Windpark soll vergrößert werden

H E S S E L B A C H „Wittgenstein new energy“ plant zwei weitere Anlagen an der hessischen Grenze

Genehmigungsbehörde ist der Kreis, die Stadt soll aber mit ins Boot.

howe  Im nicht-öffentlichen Teil befassten sich die Mitglieder des Bad Laaspher Bau-, Umwelt- und Denkmalausschusses nach SZ-Informationen jüngst mit dem Vorhaben der „Wittgenstein new energy“ von Windkraft-Investor Ludwig Ferdinand Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Der plant aktuell, zu seinen bereits bestehenden acht Vestas-Anlagen zwei weitere hinzuzufügen. Möglich macht das Ganze nach Informationen der Siegener
Zeitung der Regionalplan, der genau diese Fläche dafür vorsieht. Die „Wittgenstein new energy“ kann nun direkt bei der Genehmigungsbehörde, dem Kreis Siegen-Wittgenstein, einen entsprechenden Antrag stellen und das Genehmigungsverfahren einleiten lassen. Heute sollen hierzu weitere Gespräche geführt werden. „Wir wollten die Stadt Bad Laasphe aber unbedingt an unserem Vorhaben beteiligen“, bekräftigte gestern Projektleiter Cliff Reppel auf SZ-Anfrage. Man habe von Beginn an gegenüber den Stadtverordneten und der Verwaltung mit offenen Karten gespielt und die Windkraftplanungen detailliert dargelegt. Daran solle sich auch jetzt nichts ändern. „Wir wollen die Stadt wieder mit ins Boot holen“, verriet Cliff Reppel. Weil der Regionalplan eine Fläche oberhalb von Hesselbach hinter dem „Armen Mann“ Richtung hessischer Grenze vorsieht, „haben wir diese Fläche auch geplant. Wir wollen in das Verfahren rein.“ Will heißen: Vor der „Wittgenstein new energy“ liegt ein komplettes Genehmigungsverfahren inklusive Beteiligung der Öffentlichkeit. Wie schon in der Vergangenheit haben Ludwig Ferdinand Prinz zu
Sayn-Wittgenstein-Berleburg und sein Team ihre Hausaufgaben erledigt. „Wir haben unseren Prüfkatalog abgearbeitet und werden diesen auch weiterhin noch prüfen“, so Cliff Reppel. Im September 2013 eröffnete NRW-Umweltminister Johannes Remmel den ersten Wald-Windpark in Nordrhein-Westfalen. Damals startete die „Wittgenstein new energy“ mit sechs Anlagen zwischen Banfe und Hesselbach, im Jahre 2014 erfolgte eine Erweiterung auf acht Windräder.

Quelle: Siegener Zeitung